Home Artists Posts Import Register

Content

Hallo zusammen,

endlich ist das Video zu The Last of Us erschienen. Wer letzten Monat den Podcast gehört hat, erinnert sich vielleicht, dass ich das Video schon Mitte des Monats vor dem Release von Part 2 raushauen wollte. Allerdings war es damals noch ein 15-Minuten-Beitrag in meinem Kopf.

Beim Schreiben erkannte ich dann zu spät, wie viel ich doch zu sagen habe. Allein über das Ende und Joels Charakter hätte es ein eigenes Video geben können. Glaubt mir, ich habe mich noch zurückgehalten und mehrfach kleinere Kritikpunkte entfernt. Leider auch ein paar positive Beispiele, die ich lieber drin gelassen hätte, aber für die ich keinen Platz finden konnte, ohne den Flow zu brechen.

Zum Beispiel die Gespräche unterwegs. Dafür, dass TLoU oft als spielbarer Film bezeichnet wird, hat es eine ausgewogene Mischung von Zwischensequenzen zu Gameplay (knapp 1:5). Allerdings kriegt es deutlich mehr Dialoge und somit Charakterisierung durch die kleineren Unterhaltungen reingequetscht. Sei es durch optionale Unterhaltungen oder solche, die organisch an bestimmten Stellen im Level getriggert werden. Und jeder davon dient entweder dem World Building, den Figuren oder ihrer Beziehung. Unnötig sind sie nie.

Zudem kenne ich kein Spiel, dass den KI-Begleiter so vermenschlicht. Klar, spielerisch ist es blöd, dass Gegner Ellie nur in Kämpfen zufällig greifen, sie beim Stealth aber keine Auswirkungen haben. Dafür ist Ellie jedoch stets ihr eigener Charakter beim Entdecken der Umgebung. Sie schmollt sitzend auf einem Schrank oder läuft zwischen verschiedenen Punkten in der Buchhandlung umehr. Manchmal mit einzigartigen Animationen, die vollkommen optional sind und genau deswegen so natürlich wirken.

Bei den negativen Punkten wäre ich noch gerne auf die KI eingegangen, aber dafür hätte ich mehr recherchieren müssen und die Aussagen der Entwickler im Vorfeld nach falschen Versprechungen abzuklappern, erschien mir in dem Fall deplatziert. Zudem gibt es schon ein gutes Video von Hyperbit Hero, in dem er sich auf diesen Aspekt konzentriert und ich hätte dem wohl nichts weiter zufügen können.

Auch viele der Probleme im Nahkampf, die vor allem auf Grounded richtig nerven, habe ich nur kurz angerissen. Es ist extrem nervig, dass gerade im Resident-Evil-4-Kampf mit David störend, dass nach Nahkampfangriffen keine I-Frames existieren und sich Feinde quasi zu Ellie teleportieren können. Gerade, wenn ein Infizierter David angreift und Ellie ihn leicht mit dem Messer ausschalten kann. Manchmal sieht man auch nicht, dass gerade um die Ecke ein weiterer Clicker steht und bevor man sich nach dem Takedown umdrehen kann, ist es schon zu spät. Solche Dinge zeigen mir, wie wenig die Entwickler darauf geachtet haben oder den unfairen Teil der Kämpfe sogar für gut hielten. 

Left Behind

Passend zu seinem Namen habe ich den DLC gar nicht erst erwähnt. Den Multiplayer zwar auch nicht, aber der ist trotz seinen guten Rufes für mich vollkommen irrelevant. Left Behind fand ich dagegen hervorragend und es hat einige Dinger sogar besser gemacht als das Hauptspiel. Während Joel niemals gegen Infizierte und Menschen gleichzeitig kämpfen muss, geschieht es in Ellie Mini-Kampagne gleich zweimal und es zeigen sich völlig neue Dynamiken bzw. Taktiken. Zum Beispiel, in dem man Clicker auf die Banditen lockt mit einer geworfenen Flasche. 

Ein weiterer Pluspunkt sind die rekontextualisierten Mechaniken in Rileys Abschnitt. Den Wurf von Objekten auf die Autos oder das Wasserpistolen-Gefecht nutzen die gelernten Gameplay-Elemente des Spiels, um sie auf eine nicht gewalttätige Art anzuwenden, was in dem Fall sogar der Charakterisierung geholfen kann. 

Generell fühlt sich der Abschnitt so an als hätte es ihn ursprünglich im Hauptspiel geben sollen. Denn die Handlung beider Zeitebenen füllt Lücken des Spiels auf, ohne deplatzierte Elemente zu haben. An Ellies Worten zum Ende des Spiels lässt sich die Bedeutung von Riley genau erkennen und auch die von ihr angesprochenen Szene findet sich als Ende des Kaufhaus-Abschnitts wieder. Bis auf das eher langweilige Absuchen von Gegenständen habe ich den DLC sehr genossen. Zum Zeitpunkt dieses Textes habe ich Part 2 bloß ein paar Stunden gespielt und hoffe somit noch, dass sich die in Left Behind zu sehende Entwicklung dort fortsetzt. Die Schneeballschlacht fühlte sich immerhin stark inspiriert davon an.

So, und jetzt brauche ich ein paar Tage Ruhe, bevor ich mich an das nächste Projekt setze. Die genaue Reihenfolge der kommenden Sache muss ich wegen der Verspätung dieses Videos jedenfalls noch einmal überdenken. Im Podcast für Juni solltet ihr jedenfalls mehr dazu hören.

Ich hoffe jedenfalls, euch hat das Video gefallen.

Bis dann und wie immer vielen Dank für eure Unterstützung. Ihr seid die Geilsten <3

Björn

Files

Comments

No comments found for this post.