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Marcel und Tim reden über die aktuelle Wahrnehmung und Aufführung der "Trans Community" im "woken" Kosmos des Internets. Außerdem sind "Cancel Culture" und das heutige Diskussion Wesen Thema.

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Anonymous

Hey liebe Nerdpodcaster Ich hoffe, das mein Kommentar nicht zu lang wird, aber ich habe zu der heutigen Folge viel zu sagen. Falls doch, könnt ihr auch gerne an irgendeiner Stelle abrechnen. Zuerst ist es glaube ich erstmal hilfreich zu klären wer ich bin, um zu verstehen wo meine Ansichten herkommen. Ich bin 20 Jahr alt, studiere Politikwissenschaft und Geschichte und bin ich selber eine Transfrau. Beginnend möchte ich erstmal über die Begriffe Trans und Geschlecht sprechen, weil ich das Gefühl habe, dass das noch nicht von allen richtig verstanden wird (was ja auch nichts Verwerfliches ist). Das biologische Geschlecht setzt sich aus Chromosome, Hormone, primären und sekundären Geschlechtsorganen zusammen. Mann und Frau sind Menschen gemachte Begriffe, denen man diese naturgeschaffenen Attribute zuordnet (was auch absolut Sinn ergibt). Zu sagen, dass Transmenschen ihrem gefühlten Geschlecht zugehören bedeutet nicht, die naturgegebenen Tatsachen zu leugnen, sondern die Menschen gemachten Kategorien um soziale Faktoren zu erweitern. So ist ein Transmann ein Mann, weil eben genügend Faktoren wie Kleidung, Persönlichkeit, Verhalten, vielleicht auch Hormone durch Hormontherapie oder sekundäres Geschlechtsorgan durch Entfernung der Brüste erfüllt, die der Kategorie Mann zugeschrieben werden. Biologische Fakten werden von niemanden geleugnet. Mir ist zum Beispiel absolut bewusst, dass ich ein Y Chromosom besitze, und ich habe noch nie mitbekommen, dass eine Transperson versucht hat das zu leugnen. Nicht binäre Personen sind wiederum Menschen, die sich den binären Kategorien von Mann und Frau nicht unterordnen wollen, nicht weil sie Biologie leugnen, sondern weil sie die Geschlechterkategorien nicht für sich selbst zutreffend finden. Mehr gibt es nicht. Ich weiß nicht woher der Glaube kommt es werden andauernd neue Geschlechter erfunden, aber dass ist definitiv nicht der Fall, und fühlt sich für mich auch eher wie Konservativ rechte Erzählungen an, um die Diskussion ins lächerliche zu ziehen. Wichtig zu erwähnen ist auch dass es tatsächlich Menschen gibt die Intergeschlechtlich geboren werden, auch wenn das natürlich sehr selten ist. Zu dem Thema Meinungen. Ich finde es sehr schön das ihr nochmal erwähnt habt, das Hass und Diskriminierung keine validierte Meinung ist, die Grenze von dem was Diskriminierend ist, wird aber nicht von allen gleich wahrgenommen. Ich verstehe das es durchaus schwer ist, als Außenstehende Person zu verstehen wie sich ein Trans Mensch fühlt. Samb hat in einer der letzten Podcast Folgen ein sehr passenden Sache gesagt die sich als guter Vergleich eignet. Man kann jemanden so lange von VR erzählen und Trailer zeigen wie man will, aber bis man nicht selber VR Ausprobiert hat wird man niemals verstehen wie es sich anfühlt. Nur kann man Trans sein halt nicht ausprobieren und es auch leider nicht ablegen. Es ist aber kurz gesagt eine ziemliche Qual sein gesamtes Leben in einem Körper zu leben, der sich falsch anfühlt. Die Selbstverletzungsrate bei Transmenschen ist nicht ohne Grund so unverhältnismäßig groß. Das betrachtet, ist es nun mal äußerst verletzend nicht wenigstens mit dem Namen und den Pronomen angesprochen zu werden die man hat. Und das ganz bewusst nicht zu tun, ist nun mal auch wenn es nicht gemein gemeint ist trotzdem Transphob. Zudem finde ich, ist die gleichwertige Gegenüberstellung beider Parteien falsch. Wenn manche Menschen bewusst Transmenschen als eine Gefahr für die Gesellschaft, Frauen, Kinder und Freiheit darstellen, wie es eben Leute wie Rowling oder Ben Shapiro machen, ist das eben keine zu respektieren Meinung sondern Hetze, die Verbale und vor allem Physikalische Gewalt gegen Transmenschen befeuert, die schon seit Jahren erschreckend zunimmt. Deswegen ist es ja auch so wichtig, dass Transmenschen in die Geschlechter spezifischen Räume ihres Geschlechts dürfen. Was denken Leute den was passieren würde, wenn eine Transfrau auf die Männer Toilette geht. Im besten Fall wird sie beleidigt und belästigt, im schlimmsten Fall verprügelt verfolgt oder vergewaltigt. Zudem glaube ich nicht, das viele Frauen Lust hätten, sich mit Vollbärtigen Transmännern eine Tourette zu teilen. In einer Debatte wo die eine Seite, ganz klar von Gewalt und Ausgrenzung betroffen ist, zu sagen man wolle sich enthalten, oder stehe in der Mitte hilft halt immer, vor allem den diskrimnirenden. Was den Begriff Woke angeht, bin ich selber kein großer Fan von. Und bitte nicht falsch verstehen, man darf gerne Protest und Gesellschaftliche Entwicklung kritisch hinterfragen, aber der Begriff wie Woke ist mitlerweile so politisch aufgeladen, und sorgt halt dafür, dass über Themen nicht mehr richtig diskutiert werden kann, weil sämtliche progressiven Ideen mit dem Begriff Woke beworfen werden und quasi gesagt wird „da brauchen wir nicht drüber diskutieren, das ist ja Woke“. Der Begriff wird wie ein eigenes Argument behandelt. Was das Thema kulturelle Aneignung angeht will ich mich kurzfassen. Die komplette Kolonialismus Debatte, ist eine, die in der Politik und Geschichtswissenschaft intensiv diskutiert wird und extrem vielschichtig ist. Kurz gesagt, auch wenn keiner der Verantwortlichen noch lebt, baut unsere komplette Welt, bis heute auf den Grundstein des Kolonialismus. Jede Nation dieser Welt wurde entweder ausgebeutet, oder hat andere ausgebeutet. Sowohl in Form von Ressourcen als auch in Form von Kultur. So wurde bestehende Kultur aktiv zerstört, und das was einem gefiel wurde Kommerzialisiert. Deswegen, ist das aufgreifen von fremden Kulturen vor allen zu Kommerz Zwecken bis heute ein sehr heikles Thema. Ob das tragen von bestimmten Frisuren jetzt verwerflich ist, glaube ich erstmal nicht (auch wenn ich als weiße Europäerin nicht in der Position bin das zu entscheiden), aber wenn man, beispielsweise bei Filmen, die Möglichkeit hat, mit Betroffenen Kulturen in Kontakt zu treten, um über Themen wie akkurate und respektvolle Darstellung zu diskutieren, bevor durch die Darstellung dieser Geld verdient wird, ist das schon ziemlich wichtig. Abschließend will ich sagen, dass es enorm wichtig ist, dass solche Themen eine starke Gesellschaftliche Präsenz haben. Die Lebenssituationen von Menschen, hat sich noch nie zum besseren gewendet, wenn nicht, auch gegen starken Widerstand, dafür eingetreten wurde. Ob nun in der stände Gesellschaft, der Arbeiter:innen Bewegung, der Bewegung für Schwarzen rechte oder für quere Menschen. Ach ja, und das wird jetzt kontrovers, Spider Man 3 mit Tobey Maguire ist fantastisch ;)