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Eine Fan-fiction im Tokyo ghoul Universum welche in teilen folgende Kinks, Fetische und Themen enthält. (WG, XWG, Stuffing, Feeding, BBW, SSBBW, USSBBW, Immobility, Sex)
Diese Themen werden versucht sinnvoll in die Geschichte einzubinden und die generellen Ereignisse erzählen eine (hoffentlich) ernste und plausible sowie kanonische Handlung.


Kapitel 1: Vincent

Lange war alles vorbereitet worden, um nichts dem Zufall zu überlassen. Eine Tugend der Organisation welcher Vincent angehörte, wenngleich es vermutlich nie wirklich nötig war, denn für ihn und seine Mitstreiter war jedes Problem zur Not auch mit roher Gewalt zu lösen. Vincent aber widerstrebte solches archaische Denken allerdings und er war stehts darauf bedacht Operationen, welche seiner Verantwortung unterlagen, diskret und ohne großes Aufsehen abzuwickeln.
Vincent Krüger war ein großgewachsener Mann, Anfang 30 und fernab seiner Heimat. Geboren war er Hamburg, in Deutschland aber die Personen, denen er Gefolgschaft geschworen hatte, hatten ihn auf eine für die Gruppe, der er angehörte, überlebenswichtige Mission geschickt. Im Zuge dieser war Vincent vor wenigen Tagen in Japan angekommen, im Hafen von Tokyo, um genau zu sein. In diesem ihm fremden Land gab es eine Sache im Überfluss die es in dieser Dichte und Qualität an keinem anderen Ort der Welt gab. Die große Verfügbarkeit und hervorragende Güte in der diese, für Vincents Organisation so essentiellen Ressource, in dem kleinen Inselstaat vorkam war bemerkenswert. Tokyo stellte in dieser Hinsicht ein wahres Füllhorn dar, ein vor Erträgen überquellendes Feld, welches nur darauf wartete, abgeerntet zu werden, ein reich behangener Baum dessen reife Früchte geradezu danach verlangten gepflückt zu werden. Der Reichtum Japans und Tokyos im Besonderen, auf welchen es Vincent und die Organisation es abgesehen hatten, bestand aus Ghoulen. Nur hier in der so lebendigen und stetig wachsenden Metropole Tokyo und seinem Umland war die Population der menschenfressenden Humanoiden so hoch wie nirgends sonst auf der ganzen Welt. Genau diese Ghoule genannten Wesen, welche mit ihren besonderen Fähigkeiten Jagd auf Menschen machten, um sich von ihnen zu ernähren, waren es auf die Vincent es aus einem ganz bestimmten Grund abgesehen hatte. Tatsächlich gehörte der großgewachsene Mann selbst zu dieser Spezies die sich, seit ihrem ersten Aufkommen vor hunderten Jahren, mit der Menschheit in stetigem Krieg befand. Keiner konnte mehr zurückverfolgen, woher diese Spezies stammte, aber sie hatten sich schon vor langer Zeit auf der ganzen Welt verbreitet, mit einem deutlichen Schwerpunkt in Japan. So fristeten die meisten Ghoule ihr Dasein im Verborgenen oder mit falschen Identitäten zwischen den Menschen und begingen wann immer ihr Hunger zu groß wurde Überfälle zur Nahrungsbeschaffung.

Aufmerksam achtete Vincent auf jedes Geräusch, das nicht typisch für diese Umgebung war, zumindest soweit er es als Sprössling einer Großstadt und ihrer Untergründe bewerten konnte, immerhin befand er sich in einem fremden Land. Er schritt durch einen stillgelegten U-Bahn-Tunnel Tokyos und beobachtete die Ratten, welche vor ihm auseinanderstoben und sich in ihre Löcher verkrochen. Seit seiner Ankunft in dieser gleichsam von traditioneller Kultur und modernem Lifestyle geprägten Stadt hatte Vincent die Kanalisation und die Tunnel im Untergrund durchstreift und die verschiedenen Gerüche verfolgt welche sein hochempfindlicher, dem Menschen weit überlegener Geruchsinn zwischen dem Gestank des Mülls und des Abwassers, wahrnahm. Der deutsche Ghoul hatte seine Streifzüge auf ein kleines Gebiet beschränkt und sämtliche dunklen Ecken und Verstecke ausgekundschaftet, die er hatte entdecken können. Er wusste wie Ghoule hausten und wie sie sich vor der Menschheit verbargen, vor allem wenn sie ohne falsche Identitäten kein normales Leben führen konnten und keiner Arbeit nachgingen. In Hamburg hatte es eine lange Zeit gegeben in der auch er unter unwürdigen Bedingungen, Kanalisationen, Schächte, Tunnel und finstere Seitengassen durchstreift und der einzige Kontakt mit Menschen sich in dem Versenken seiner Zähne in warmes Fleisch dargestellt hatte. Schließlich war die Organisation, welcher Vincent nun schon lange und mit größter Hingabe diente, durch die Stärke, die er im Kampf bewiesen hatte, sowie seine Willenskraft auf ihn aufmerksam geworden und hatte dem Ghoul eine Chance angeboten, welche dieser ergriffen hatte.

Ruhig und ohne sich zu hetzen, folgte der Ghoul der Witterung, welche er einen Tag zuvor aufgenommen hatte. Durch den Keller eines unbenutzten Lagerhauses war er nach dem Durchschreiten einer durchbrochenen und mit bloßen Holzbrettern verbarrikadierten Wand schließlich in diesem scheinbar ebenfalls unbenutzten Tunnel gelandet, dem er nun bereits eine Weile folgte. Ganz deutlich hatte er zwischen den Gebäuden, die nun einige Meter über ihm lagen, den unverwechselbaren Geruch von Ghoulen zwischen all den Menschen die täglich ihren Berufen, Hobbies und gewöhnlichen Tätigkeiten nachgingen wahrgenommen.

Zu Vincents Gruppe gehörten noch einige weitere Ghoule von denen drei zurzeit ebenfalls die dunklen Winkel dieser gewaltigen Metropole sondierten. In dieser ersten Phase der Unternehmung ging es darum Informationen zu sammeln und einige Ghoule aufzuspüren, um deren Stärke und Fähigkeiten zu testen. Im Vorfeld hatte sich die Organisation für die Vincent und seine Untergebenen tätig waren mittels hervorragender Beziehungen in den europäischen Behörden und Regierungen, einige Daten über die Ghoulpopulation in Japan verschafft. Natürlich war es etwas anderes aus erster Hand Kontakt mit dieser im Verborgenen lebenden Gesellschaft aufzunehmen, aber immerhin hatten sie dadurch einige Anhaltspunkte zu Ghoul-Gruppierungen und Aktivitäten. Vincents Herren hatten große Pläne in Tokyo und hatten sich lange auf eine Konfrontation mit den dominierenden Kräften, in der Ghoul-Society dieser Stadt vorbereitet. Während der Hauptsitz seiner Organisation stehts in Deutschland verblieben war, so hatten sie in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder „Raubzüge“ in den Ghoul-Hochburgen anderer Länder durchgeführt um ihren Bedarf an RC-Zellen durchwirkten Fleischs zu decken. Mehrmals hatten solche Aktionen Vincent und seine Leute auch nach Afrika oder Südamerika verschlagen. Es war aufregend nun endlich in der größten Ghoul-Gesellschaft der Erde, hier in Tokyo operieren zu können.

Eine ganze Weile schritt Vincent über den schmalen Vorsprung, welcher sich parallel zu den Schienen an der Betonwand des Tunnels entlang zog. Strom gab es keinen und damit auch keinerlei Beleuchtung aber als Ghoul sah er hervorragend in der Dunkelheit. Was ihn aber noch wesentlich sicherer lenkte war sein ausgeprägter Geruchssinn. Er nahm ganz deutlich die Ausdünstungen anderer Ghoule war, vermutlich sogar eine ganze Gruppe von ihnen. Dann trat er plötzlich in etwas Nasses und blieb stehen. In dem Moment in dem Vincent sich zu der dunklen Lache am Boden bückte in der er jetzt mit seinen Stiefeln stand, registrierte er auch das Aroma, welches ganz sanft unter dem Geruch der Ghoule mitschwang. Andere Vertreter seiner Spezies wäre es vermutlich früher aufgefallen, aber Vincent hatte sich antrainiert die Fährten seiner eigenen Art aus der Luft zu filtern. Er strich mit den behandschuhten Fingern durch das menschliche Blut unter ihm und schob mit der anderen die Gasmaske, die er trug nach oben. Mit der Zungenspitze leckte er sich den Lebenssaft vom Finger. Augenblicklich färbten sich seine Iriden rot und seine Sclera schwarz, das unverwechselbare Merkmal aller Ghoule. Es war ein gutes Zeichen, das er hier menschliches Blut fand. Die Gruppe von Ghoulen musste erst vor sehr kurzer Zeit Beute erlegt haben und sie zum Fressen hierhergeschafft haben. Wenn sie mit ihrer Nahrung beschäftigt waren, witterten sie ihn vermutlich nicht und waren vielleicht auch sonst abgelenkt. Vincent musste jetzt sehr nah an ihnen dran sein. Er zog die Maske wieder herunter und setzte seinen Weg fort. Immer der Nase nach, welche sich auch trotz der Filter der Maske nicht beirren ließen.
Nach einigen weiteren Minuten, in denen Vincent hin und wieder, weitere Blutflecken auf dem Beton unter ihm bemerkt hatte, kam er an einer Metalltür an welche in die Wand des Tunnels eingelassen war. Vermutlich war es mal ein Wartungszugang oder Notausgang gewesen, aber man konnte nichts mehr darauf erkennen. Während der Jahrelangen Vorbereitung auf diese Operation hatte Vincent, unter großem Frust, auch Japanisch gelernt sowie ein grundlegendes Verständnis der Schriftzeichen. Lesen und schreiben in dieser Sprache waren nach wie vor nicht seine Stärke, aber immerhin konnte er sich ganz passabel unterhalten. An diesem Durchgang waren aber seit langem alle Beschriftungen abgeblättert oder verblasst.
Sowohl der große Blutfleck vor der Tür als auch der immer intensiver werdende Geruch nach Ghoulen verrieten Vincent allerdings das er hier genau richtig war. Er drückte die Klinke der Tür herunter und sie war tatsächlich nicht verschlossen. Vorsichtig betrat er den langen kahlen Gang dahinter. Bis auf etwas Abfall hier und da sowie etwas Werkzeug, alte Kisten und ein paar vermoderter Jacken von Bahnarbeitern, die diesen Bereich vermutlich seit Jahren nicht mehr aufgesucht hatten, gab es hier nichts von Interesse. Vincent setzte seinen Weg weiter fort und konnte nun tatsächlich auch die gedämpften Geräusche und Stimmen mehrerer Personen wahrnehmen. Der Gang endete an einer Metalltür ganz ähnlich der ersten, nur mit dem Unterschied das diese mit einer Kette mit Vorhängeschloss gesichert war. Eine Klinke gab es nicht, stattessen war die Kette um einen Griff und eine Öse in der Wand geschlungen. Vincent grinste, während er nun ganz deutlich Stimmen hinter dem Metall vernahm. Sie legen scheinbar sehr großen Wert auf ihre Privatsphäre, dachte der deutsche Ghoul und packte die Kette mit einer Hand. Ein energischer Ruck und die Öse flog krachend aus dem Beton heraus. Die Tür schwang auf und prallte gegen die Wand, die Metallkette nun mit dem Schloss nutzlos herunterbaumelnd. Sofort flutete Licht aus dem Raum dahinter. Vermutlich war es mal ein Raum für die Wartung oder ein Lager gewesen. Allerhand Unrat, Spinde und Regale an den Wänden zeugten von seiner früheren Funktion. Gut ein halbes Dutzend tragbarer elektrischer Lampen stand in dem Raum verteilt und spendeten Helligkeit. In der Mitte befand sich ein großer Tisch auf dem ein, ohne jeden Zweifel toter Mann lag. Er war nackt und ihm fehlten neben diversen scheinbar herausgebissenen Stücken Fleisch überall am Körper der rechte Arm sowie das linke Bein. Vor dem Tisch war der komplette Betonboden mit Blut bedeckt, sowohl neues glänzendes als auch altes dunkles und verkrustetes. Die Berge an fleckiger, zerrissener Kleidung in den Ecken des Raums zeugten von der wiederholten Verwendung dieses Ortes als Fressplatz.

Um den Tisch mit dem Toten standen fünf Personen welche alle erschrocken zum Eingang herumwirbelten, als die Tür so unsanft geöffnet wurde. Es waren alles Männer, zumindest vermutete Vincent das, da einer von ihnen einen langen schwarzen Überwurf und eine weiße Maske trug. Die übrigen waren gewöhnlich gekleidet und anhand der durch die Nahrungsaufnahme verfärbten Augen zweifelsfrei Ghoule. Auch von der Gestalt in dem Umhang war davon auszugehen das sie zu dieser Spezies gehörte. Vincent vermutete das diese Person die stärkste der fünf war und für die übrigen vier gejagt hatte. Es war ziemlich sozial von gewissen Ghoulen mit solchen, die nicht selbst an Nahrung kamen, die Beute zu teilen. Viele Ghoul-Gesellschaften funktionierten rein nach dem Prinzip der Stärke und nahmen das Sterben der Schwachen als gegeben hin.

Vincent trat in den Raum hinein und lockerte sein Genick und die Schultern. Er war sehr gespannt darauf, wie diese Konfrontation ablaufen würde. Außerdem versuchte er sein gemüt abzukühlen, aber er liebte es zu kämpfen und die Kraft auszuleben welche ihm als Ghoul zuteilwurde.

Die Männer sahen sich an, ihre Gesichter und Hände blutverschmiert, ihre Minen verwirrt bis erschrocken. Schließlich richtete einer das Wort an Vincent: „Wer zur Hölle bist du? Was hast du hier zu suchen?“
Vincent zuckte mit den Schultern. „Ich würde sagen ich bin bloß ein Tourist aber da ich geschäftliches in Tokyo zu erledigen habe, trifft es das nicht ganz.“

Scheinbar konnte keiner der Männer mit dieser Aussage etwas anfangen.

„Bist du ein Ermittler?“, fragte schließlich einer der Ghoule und ein weiterer antwortete, bevor Vincent es konnte. „Bist du völlig bescheuert?! Schau dir den mal an, als ob das einer vom CCG ist?“
Der Ghoul mit Maske und Umhang schien Vincent zu mustern. Die Stiefel, das dunkle funktionale und robuste Outfit mit vielen Taschen und schließlich die altmodische Gasmaske.
„Du bist auch ein Ghoul, stimmts? Wir haben hier nichts für dich, wir jagen nur für uns, außerdem klingst du merkwürdig. Verschwinde von hier!“, kam es schließlich hinter der Maske hervor.
Davon unbeeindruckt ging Vincent auf die Gruppe der Ghoule zu. An seinem Steißbein brach ein Strom aus glitzernden, blutroten Partikeln hervor und breitete sich hinter ihm aus. Gleichsam ein Dunst und eine Flüssigkeit breitete sich Vincents Kagune aus, welche für ihn, wie auch bei sämtlichen anderen Ghoulen, das Organ zur Jagd und seine Kralle und Waffe im Kampf darstellte. Langsam verhärtete sich der fließende Dunst aus freigesetzten RC-Zellen, während die fünf Ghoule ihn wie versteinert angafften.
„Ich klinge komisch? Das ist aber nicht nett, schließlich habe ich mir so eine Mühe mit der Sprache gegeben.“

14 Jahre zuvor in Hamburg

Vincent saß auf einer harten Bank und blickte auf die schmucklose Betondecke. In der Ferne konnte er das gedämpfte Grollen und Johlen der menge wahrnehmen. Alles schien von ihrem Jubel zu vibrieren und die Atmosphäre dieses Ortes, eine Aura des Kampfes, des Kräftemessens und dem blutrünstigen Verlangen danach seinen Feind blutend und zerschlagen vor sich liegen zu sehen, erfüllte jeden Raum.
Dieser Ort war bereits sehr alt und unter strengster Geheimhaltung in einem Vorort von Hamburg errichtet worden. Eine Unterirdische Kampfarena für die hier ansässige Ghoul-Gesellschaft. Sie war unter dem luxuriösen und sehr exklusiven Prior-Hotels gebaut worden welches zudem als Tarnung diente. Geleitet wurden sowohl Hotel als auch die Arena von der Ghoul-Familie Kammler welcher diese Aufgabe von der Organisation, der sie dienten, anvertraut worden war. Während im schicken und weitläufigen Herrenhaus des Priors sowie in dessen modernem, gläsernen Anbau menschliche Gäste untergebracht und bedient wurden, diente das Hotel auch als Dreh- und Angelpunkt für die Geschäfte der Ghoule sowie als Versteck für diejenigen Menschenfresser, welche vor den Behörden untertauchen mussten und dafür das entsprechende Kleingeld oder gute Beziehungen zu den Kammlers oder ihren Herren besaßen. Dazu kam die einige Stockwerke unter der Erde gelegene Kampfarena in der regelmäßig Kämpfe zwischen Ghoulen der Unterschicht ausgetragen wurden. Während höher gestellte und wohlhabendere Vertreter dieser Spezies von den Tribünen zusahen, ihren Favoriten anfeuerten und hofften auf den richtigen Kandidaten gewettet zu haben.

Alle Ghoule die sich freiwillig auf diese Kämpfe einließen wussten, was sie erwartete. In einem Turniersystem kämpften immer zwei Kontrahenten gegeneinander bis schließlich die beiden letzten Überlebenden das Finale unter sich austrugen. Es gab nur zwei Optionen: siegen oder sterben. Dabei war es irrelevant, ob einer der beiden Gegner tatsächlich von dem anderen getötet wurde. Oft kam es auch vor das einer der Ghoule aufgab, wohlwissend was ihn erwartete oder das einer von beiden aufgrund seiner Verletzungen nicht weitermachen konnte. Was aber feststand war das immer eine der Parteien im Ring sterben würde. Dies war die erste und einzige Regel, welche in dieser Arena galt. Der Grund dafür war simpel, die Organisation, welche den Kammlers die Leitung dieses Ortes anvertraut hatte, benötigte unablässig eine riesige Anzahl an Ghoul-Fleisch. Völlig egal ob der unterlegene Kontrahent noch am Leben war, verletzt oder vor Angst kapituliert hatte. Sein Körper gehörte ihm in dem Augenblick seiner Niederlage nicht mehr sondern war nur noch Nahrung für die Krone, der sehr alten Gruppierung, welche das Europa der Ghoule mit eiserner Faust regierte.

Neben diesem Schicksal, das alle erwartete die eine Niederlage erlitten, so winkten doch bei jedem Turnier neue Preise für denjenigen der es vermochte die Spitze zu erreichen. In der Regel waren dies hohe Geldsummen oder die Möglichkeit in höhere, bessere Sphären der Ghoul-Gesellschaft aufzusteigen

Vincent stand auf und begann in dem kleinen Raum umherzugehen. Es war nur verständlich das er so ruhelos und aufgeregt war. Sein Herz schlug wild in seiner Brust und er konnte nicht mehr stillsitzen. Das Licht der einsamen, alten Glühbirne an der Decke ließ seine Schatten über die unverputzten Wände tanzen. Vermutlich war er aber der Einzige, der in dieser Arena kämpfte, der weder vor dem eigentlichen Kampf Angst hatte noch vor dem sicheren Tod, selbst wenn ihn sein Gegner im Ring sein Leben nicht beendete. Nein, Vincent war wegen etwas völlig anderem aufgeregt, wegen etwas schönem, etwas das seinen Geist beflügelte und ihm die altbekannten Schmetterlinge im Bauch bescherte zu denen nicht nur Menschen fähig waren. Noch nie hatte sich der Ghoul vor einem Kampf gefürchtet. Weder in den Gassen oder der Kanalisation in Hamburg noch beim Revierkampf mit anderen Ghoulen oder bei der Jagd auf Menschen, wenn ihn der Hunger antrieb. Auch hatte Vincent keinen Moment gezögert Teil des derzeit laufenden Turniers zu werden, als er erfahren hatte, was dem Sieger als Belohnung winkte.

Was Vincent Krüger so erregte, war eine ganz einfache, ursprüngliche und wunderschöne Sache: er war verliebt. Seit der junge Ghoul die Frau seiner Begierde das erste Mal erblickt hatte war er ihr völlig verfallen und dabei hatte sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal Notiz von ihm genommen, geschweige denn ein Wort mit ihm gewechselt. Vincent hatte keinen Zweifel daran seinen finalen Gegner zu vernichten, so wie er seine Kontrahenten in allen vorherigen Runden geschlagen hatte. Dem Sieger erwartete die Chance der Ghoula seines Begehrens als neuer Leibwächter und Bediensteter zur Seite gestellt zu werden. Sie war ein Mitglied der Familie von Schliefer, welche die Ghoul-Dynastie war, die die Krone anführte und alle Geschicke in Europa lenkte, welche die Spezies der Menschenfresser betraf.

Vincent war bei dem vorherigen Turnier, welches hier veranstaltet worden war, ein Gast auf den untersten Rängen gewesen. Da hatte er die Ghoula, auf der höchsten und für die Krone reservierten Loge, zum ersten Mal gesehen. Seitdem war keine Minute vergangen in der Vincent nicht an sie gedacht hatte und darüber sinniert hatte, wie er ihr jemals näherkommen sollte. Als die Krone schließlich einen neuen Beschützer für eines ihrer wertvollsten Mitglieder suchte und den Gewinner des nächsten Turniers mit diesem Privileg belohnen würde, hatte Vincent fast vor Glück geweint. Nicht einen Gedanken hatte er daran verschwendet das er dabei sterben könnte so wie tausende andere Ghoule vor ihm. Für diese Ghoula war er jederzeit bereit eine so triviale Sache wie sein Leben einzusetzen, solange die Chance bestand ihr näher zu kommen.

Endlich öffnete sich die Metalltür des Warteraums und bis zum äußersten angespannt wirbelte der junge Ghoul herum. Zwei Männer in Anzügen und schlichten, weißen Masken traten herein. Angestellte des Hotels und Untergebene der Familie Kammler.

„Es ist so weit. Kommen sie mit.“, sagte einer der beiden freundlich, aber bestimmt. Die beiden Männer gingen vor während Vincent ihnen folgte. Viele Male war er schon durch das Labyrinth aus mit Leuchtstoffröhren erhellten Betonkorridoren geschritten und hatte dabei den Lärm der Menge immer weiter anschwellen hören. Auf dem Weg lockerte er seine Finger und zog seine schwarzen Handschuhe straff über die Hände. Ansonsten trug er nur eine dunkle Hose und Stiefel. Sein drahtiger Oberkörper und die kräftigen Arme waren unbekleidet und auch auf die altmodische Gasmaske, welche er als sein Markenzeichen ausgewählt hatte, hatte er verzichtet.

Schließlich kamen die drei an einer großen, schweren Metalltür an, die einer der beiden Anzugträger mithilfe eines Bedienfelds entriegelte. Vincent trat in den kleinen leeren Raum dahinter ein. Ihm gegenüber befand sich eine identische Metalltür. Nun konnte er bereits deutlich die von der Menge erzeugten Schwingungen spüren, sie waren ganz nah, die Arena, in welcher der junge Ghoul heute seinen letzten Gegner besiegen würde, bevor er endlich die Ghoula treffen würde nach der es ihn schon so lange verzehrte. Allein die Vorstellung ihren wundervollen Geruch wahrnehmen zu dürfen hätte ausgereicht um Vincent jedes Hindernis überwinden und jeden Gegner in Fetzen reißen zu lassen.

Seine beiden Begleiter in den teuren Anzügen blieben hinter ihm zurück.

„Hey Junge, viel Glück. Ich hab auf dich gewettet, also mach sie bitte platt.“, sagte einer der Ghoule bevor sich die schwere Tür wieder schloss. Nun war Vincent erneut, in einem kleinen Raum aus rauem Beton mit seinen Gedanken allein, wie die Stunden zuvor.
Mach sie bitte platt, hatte er gesagt. Demnach handelte es sich wohl um eine Ghoula. Bis zu dem Moment, in dem sie sich tatsächlich gegenüberstanden, wussten die Kontrahenten nicht auf wen sie stoßen würden, und es gehörte nicht zum guten Ton, wenn einer der Zuschauer einem Teilnehmer etwas über seine bevorstehenden Gegner verriet. Wen Vincent gleich bekämpfen würde, war ihm aber im Grunde auch völlig egal, Ghoul oder Ghoula, am Ende würde er triumphierend davonschreiten, während sein Rivale als totes Fleisch endete. Natürlich wäre es immer nützlich gewesen vorher Informationen über Stärke, Kampfstil und Typ der Kagune seines Gegners zu bekommen, aber Vincent vertraute seinen eigenen Fähigkeiten genug, um sich Aufgrund dieser Unwägbarkeit keine Sorgen zu machen. Zudem erfüllte ihn dieses herrliche Gefühl der Unantastbarkeit, eine Kraft, die jeden Winkel seines Körpers zu durchfluten schien. Er kämpfte für die Liebe, was sollte dann schon groß geschehen.

Die Metalltür vor dem jungen, erwartungsvollen Ghoul öffnete sich und sofort brandeten ihm grelles Licht und der Lärm der jauchzenden, grölenden Menge entgegen, welche endlich Blut sehen wollte. Mit selbstbewussten Schritten betrat Vincent die Arena. Diese war ein sehr großer, kreisrunder Raum mit hoher, kuppelartiger Decke. Um das Feld aus blankem Stein herum, auf dem der eigentliche Kampf stattfinden würde, erhoben sich Tribünen welche mit durch Stahlgittern verstärktem Panzerglas, von dem eigentlichen Kampfplatz abgeschirmt waren. Über tausend Ghoule und Ghoulas in verschiedensten Klamotten oder Verkleidungen, manche mit und andere ohne Maske, jubelten Vincent von ihren Plätzen zu. Licht flutete von Großen Strahlern an der Decke auf das runde Kampffeld herab. An einer erhöhten Position, knapp unter der Decke der Arena und über den Plätzen des Ghoul-Pöbels befand sich eine separate Empore, auf der sich drei Personen befanden. Vincent erkannte sie sofort, wobei er nur von einem den tatsächlichen Namen kannte. Ganz rechts und mit einem Glas Blutwein in der Hand, saß Tobias Kammler, Oberhaupt der Familie dessen Nachnamen er trug und Verantwortlicher für den Betrieb dieses Ortes. Bei ihm handelte es sich um einen großgewachsenen Mann, Anfang dreißig. Zum heutigen Anlass trug er einen maßgeschneiderten schwarzen Anzug. Auf eine Maske hatte er wie praktisch immer, es schien einfach nicht seine Art zu sein und vermutlich sollte er gegenüber allen anwesenden Gästen seines Hotels und seiner Arena unverwechselbar sein. Tatsächlich war Kammler auch der Halbbruder des derzeitigen Oberhauptes der Krone. Gelassen nippte er an seinem Glas und schaute von seinem exklusiven Platz auf das gleich folgende Schauspiel herab. Am anderen Ende der Empore befand sich ein weiterer männlicher Ghoul, wobei dessen Erscheinung, im Gegensatz zu dem von Kammler nicht hätte unterschiedlicher sein können. Der Mann trug eine Art altmodische, prunkvolle uniform mit zahlreichen Orden, Kordeln und Bändern sowie üppig geschmückten Schulterklappen und Kragenspiegeln. Es war ein Markenzeichen der Mitglieder der Krone sich in glamouröse und überschwänglich dekorierte, aristokratische Gewänder und Uniformen vergangener Epochen zu kleiden, wenn sie Veranstaltungen wie dieser beiwohnten. Das Gesicht des Ghouls war von einer weißen Maske bedeckt die dem Gesicht eines Adligen mit prächtigem Schnurbart, aus einer Epoche passend zur Uniform. In der Mitte der beiden Männer stand eine Ghoula, diejenige welche Vincent den Kopf verdreht hatte, seit er sie zum ersten Mal erblickt hatte. Sie war ziemlich klein und sehr untersetzt, um nicht zu sagen dick. Sie trug ein opulentes Kleid in einem viktorianischen Stil mit einer Korsage welches ihre weichen Brüste in der Größe von Wassermelonen zusammenquetschte und als wackelige Hügel oben aus ihrem Ausschnitt herausdrückte. Ihre Arme waren rund und fleischig und ihre Oberarme begannen bereits leichte Fettkissen zu bilden die herunterhingen und über die Ellbogen schwappten. Dazu waren ihre Finger klein, süß und pummelig mit rotem Nagellack. Unterhalb der Taille verschleierte das ausschweifende Kleid die wunderschönsten Vorzüge der jungen Ghoula aber man erkannte trotzdem die sehr ausladenden Hüften und den weit abstehenden Hintern mit zwei sehr großen Arschbacken welche den Stoff hochhielten. Ihr Gesicht war hellhäutig und makellos schön und nur ihre obere Gesichtshälfte war von einer weißen Augenmaske bedeckt. Die blonden, langen Haare waren kunstvoll frisiert und hochgesteckt und den vollen Mund umspielte ein hinreißendes Lächeln.

Vincents Blick blieb an ihr hängen und er nahm jedes wunderschöne Detail der Ghoula in sich auf. Er schätzte sie auf ungefähr 120kg und das auf 1,60m verteilt was die junge Frau ziemlich massig und aufgequollen wirken ließ, was Vincent wiederum überaus anziehend fand. Ganz klar hatte er eine Schwäche für derart gebaute Frauen und er würde sich nicht die Chance entgehen lassen einer solchen unvergleichlichen Schönheit näher zu kommen. Ein weiterer Bonus war natürlich der soziale Aufstieg welchen der junge Ghoul erfahren würde, wenn er für die Krone arbeitete, aber das war nicht der Hauptgrund. Von Anfang an hatte festgestanden das er für diese Ghoula alles tun würde, völlig egal zu welcher Organisation oder Familie sie gehörte.

Nach mehreren Momenten in denen Vincent nur Augen für den wunderschönen und voluminösen Spross der Krone gehabt hatte und in denen er auch den Lärm der Menge ausgeblendet hatte, holte ihn eine Lautsprecherdurchsage wieder in das hier und jetzt zurück. Wie vor jedem Kampf üblich verkündete Kammler oder einer seiner Untergebenen die Namen der Kontrahenten und begrüßte das Publikum.

„Willkommen meine so hochgeschätzten Artgenossen, zu unserem heutigen Spektakel.“ Tobias Kammler hatte sein Glas abgestellt und war von seinem Sessel auf der Empore aufgestanden. Nun blickte, mit einem Mikrofon in der Hand die Tribünen entlang. Als seine Worte erklangen, schwoll das Johlen der Menge noch weiter an. Die Massen wollten endlich das, wofür sie gekommen waren: Blut.
„Es freut mich sehr, dass ihr euch an diesem Tag so zahlreich versammelt habt, um selbst zu bezeugen welchem Ghoul die große Ehre zuteilwerden wird in die Dienste der Krone zu treten und welcher glücklose Emporkömmling heute seinen letzten Atemzug tun wird.“
Er wies mit einer Hand hinab zu Vincent und seine Worte dröhnten aus den Lautsprechern, als er weitersprach und überfluteten den ganzen Raum.
„Begrüßt bitte, unseren ersten Kombattanten, welcher als absoluter Newcomer sein erstes Turnier dominiert hat und mit Stärke und Geschick bisher jeden seiner Gegner schlug! Einen großen Applaus für die Phalanx!“

Jubel brandete auf während tausende in ihre Hände klatschten und mit den Füßen trampelten. Vincent konnte nicht anders als Stolz auf sich und seine Fähigkeiten zu empfinden. Der junge Ghoul wusste das nur seine Zähigkeit und Willensstärke ihn so weit gebracht hatten. Auch war er froh, dass er sich einen neuen und wesentlich eindrucksvoller klingenden Namen erkämpft hatte. Nach Vincents ersten Siegen gegen in seinen Augen völlig inkompetente Stümper, war er noch mit seinem ersten Spitznamen Gürteltier angekündigt worden. Unter anhaltendem Applaus öffnete sich schließlich die Metalltür gegenüber von ihm. Eine Ghoula betrat die von Löchern, Kratzern und tiefen Einschnitten übersäte Fläche, auf welcher der Kampf stattfinden würde. Sie war groß und hager mit kleinen Brüsten und schmalen Hüften. Das glatte, pechschwarze Haar reichte ihr bis zur Taille und sah aus wie ein Strom aus Öl oder Lack. Dazu passend trug sie einen schwarzen Einteiler, welcher ihre blassen Arme und scheinbar auch ihren Rücken unbedeckt ließ. Zur Abrundung bedeckte eine schwarze Maske, welche dem Schnabel eines Vogels nachempfunden war, ihr Gesicht. Vincent fühlte sich an einen Pestdoktor erinnert.

„Und nun bitte ich um einen ebenso enthusiastischen Beifall für unsere zweite Teilnehmerin. Sie ist ohne Zweifel die Favoritin dieses Turniers, schließlich hat sie in der Vergangenheit bereits zwei Wettkämpfe für sich entschieden und demnach alle ihre bisherigen Kontrahenten vernichtend geschlagen. Begrüßt mit mir, Black Bird!“, dröhnte es aus den Lautsprechern und die Menge tobte. Der junge Ghoul glaubte den Spitznamen schonmal gehört zu haben, aber er war sich nicht ganz sicher. In jedem Fall hatte er die Ghoula ihm gegenüber noch nie kämpfen gesehen. Zwar spannte sich Vincent etwas mehr an als er von den Siegen und der Erfahrung seiner Kontrahentin erfuhr, aber noch sank ihm nicht der Mut.

Mit langsamen, gemessenen Schritten trat die Ghoula auf Vincent zu und blieb wenige Meter entfernt von ihm stehen. Sie verschränkte die dünnen Arme vor der flachen Brust und legte ihren Kopf leicht schief. Dann sprach sie zu Vincent, ihre Stimme leise aber dennoch durch den Applaus zu vernehmen: „Ich weiß es muss vermessen und arrogant auf dich wirken, wo du doch bis jetzt alle Gegner in diesem Turnier besiegt hast, genau wie ich, aber ich gebe dir die Chance sofort aufzugeben. Du bist mir nicht gewachsen Kleiner, glaub mir. Natürlich ist dein Leben verwirkt, auch wenn du das Handtuch wirfst, aber es würde dir eine Menge Schmerzen und Leid ersparen. Vermutlich ist es zwecklos, aber ich gebe dir die Chance alles wesentlich einfacher zu machen.“

Vincent gluckste, als er darüber nachdachte. Wer, der hier kämpfte und noch dazu so weit gekommen war wie er, würde dieses Angebot annehmen. Der junge Ghoul hob seinen Arm und zeigte seinem Gegenüber den Mittelfinger.

„Fick dich, Schlampe.“

Die Ghoula löste die verschränkten Arme vor der Brust und schüttelte lachend den Kopf. „Was auch sonst. Na ja, bettle am Ende aber bloß nicht um dein Leben, Junge.“

„Es scheint, als gäbe es da gewisse Spannungen zwischen unseren Kontrahenten.“, stellte Kammler vergnügt durch die Lautsprecher fest und fügte hinzu: „Nun denn, lasst uns nicht länger warten, sondern mit dem Specktakel beginnen! Möge der Bessere überleben!“
Vincent hatte mit einem Erstschlag seiner Kontrahentin gerechnet, um ihn zu überrumpeln, sobald der Kampf eröffnet war und wurde nicht enttäuscht. Die Ghoula war schnell, sehr schnell sogar. Mit zwei langen Sätzen stand sie direkt vor ihm und ihr rechter Fuß raste auf seinen Kopf zu. Im letzten Moment riss Vincent seinen Arm hoch und Black Birds rechter Spann prallte gegen seinen zur Abwehr erhobenen Unterarm. Der Tritt war natürlich kraftvoll, aber Vincent war sofort klar, dass seine Gegnerin mehr auf Geschwindigkeit setzte. Unmittelbar nach seiner Abwehr wirbelte die Ghoula auf der Stelle herum und nun flog ihre rechte Ferse auf seine andere Gesichtshälfte zu. Nach einem Schritt rückwärts sauste der Fuß an Vincent vorbei, doch ihm blieb keine Zeit, um in die Offensive zu gehen. Mit dem Schwung den Black Bird von ihrem zweiten Tritt hatte wirbelte sie erneut um sich selbst. Noch in der Drehung schoss blitzschnell eine Art schwarz-rote Schwinge aus ihrer linken Schulter, zweifelsohne ihre Kagune auch wenn Vincent noch nie eine solche Struktur bei einem Jagdorgan gesehen hatte noch jemals eine so schnelle Freisetzung erlebt hatte. Die Schwinge war nur wenige Zentimeter breit aber streckte sich dafür sofort mehrere Meter lang. Mit der Kraft ihrer Drehung wischte sie Vincent ihren Flügel durch das Gesicht und damit floss, dass erste Blut.
Vincent hatte Glück gehabt, das er noch weiter nach hinten ausgewichen war, aber mit diesem Angriff hätte die Ghoula den Kampf schon fast für sich entschieden. Es hätte nicht mehr viel gefehlt und sein Kopf wäre über seinem Unterkiefer abgetrennt worden. Stattdessen hatte sie ihm nur beide Wangen aufgeschnitten. Wütend spuckte Vincent seine ebenfalls abgetrennte Zunge heraus, zusammen mit einer gehörigen Menge Blut. Zwar begann alles bereits zu heilen und nachzuwachsen, aber angenehm war es sicher nicht.
„Das war damit du dir vielleicht nicht mehr so schnell irgendwelche Respektlosigkeiten erlaubst, Junge.“, spottete Black Bird und entfaltete nun auch ihren zweiten Flügel. Vincent kannte die Formen welche Ukaku-Kagune annahmen aber selbst unter diesen Umständen waren die Extremitäten, welche die Ghoula aus ihren Schultern bildete, den Schwingen eines Vogels zum Verwechseln ähnlich. Die Flügel waren pechschwarz, wie ihre Haare nur kleine pulsierende Ströme von RC-Zellen waren auf ihnen zu erkennen. Der Name Black Bird war mehr als passend.

Vincent wusste das er vom Grundsatz her mit seinem Bikaku-Kagune einem Ukaku-Nutzer unterlegen war, allerdings hatte er schon viele Kämpfe durch die besondere Beschaffenheit seines Jagdorgans gewonnen, auch gegen sozusagen „geflügelte“ Ghoule. Er war sich nach diesem ersten Angriff sicher, dass er im Nahkampf unterliegen würde und hoffte das er Black Bird dazu bringen konnte sich in den für Ukaku-Nutzer rasch ermüdenden Fernkampf zu begeben.

Nun aktivierte auch Vincent seine Kagune. Ein Strom aus blutroten RC-Zellen strömte aus der Gegend um sein Steißbein, verdichtete sich und formte sich zu einem gut 5m langen Tentakel. Aus der roten, pulsierenden, muskelartigen Masse formten sich eine Reihe kreisrunder, schildartiger Panzerplatten von bronzener Farbe. Diese Panzerung hatte ihm den Namen Phalanx eingebracht, da die sich überlappenden Strukturen aus gehärteten RC-Zellen den Rundschilden antiker Kampfformationen glichen. Wild peitschte sein Schweif umher als Vincent zornig die Fäuste ballte.

„Schau mich nicht so an, ich bin nicht verantwortlich für deine Schwäche.“, verhöhnte ihn die große, dünne Ghoula. Mit einem wütenden Schrei schwang Vincent seine Kagune nach seinem Gegner. Zwar war er ziemlich schnell aber für jemanden wie Black Bird war ein solcher Angriff schon von weitem zu erkennen. Sie drückte sich mit den Füßen ab, machte einen Rückwärtssalto in der Luft. Vincents mit glänzenden Schilden besetzter Schweif rauschte unter ihr hinweg. In dieser Zeit war der junge Ghoul auf seine Gegnerin zugelaufen und als diese wieder den Boden berührte, bildete er seinen zweiten identischen Schweif aus mit dem er diesmal zustieß. Die meisten Bikaku-Nutzer waren nur in der Lage einen Schweif auszubilden, aber Vincent besaß zwei.

Geschickt duckte sich Black Bird unter dem zweiten Angriff hinweg aber in der Zwischenzeit schwang Vincent seinen ersten Schweif, welchem sie mit dem Salto ausgewichen war, wieder zurück und zielte erneut auf ihre Beine. Wieder sprang die sehr agile Ghoula hoch und vollführte eine Drehung in der Luft, bei der sie ihre großen Flügel ausbreitete. Die messerscharfen Kanten ihrer Schwingen trennten beide Kagune von Vincent ungefähr bei der Hälfte ihrer jeweiligen Länge ab. Die separierten Enden flogen davon, während der junge Ghoul die Stümpfe seiner Schweife wieder zurückzog.

Seine Panzerung war in der Regel hervorragend aber die Flügel von Ukaku-Nutzern waren extrem scharf und die von Black Bird scheinbar Zuviel für seine Schilde. Rasch bildeten sich die Enden seiner Schweife neu an den sauber abgetrennten Enden.

Wenn er nicht darauf achtete und seine Kagune weiter so beschädigt wurde, konnte ihm das Regenerieren rasch zum Verhängnis werden, doch er musste weiter Druck ausüben und Black Bird auf Distanz halten. Sofort griff er mit beiden Schweifen wieder an und die Ghoula tänzelte gekonnt darum herum. Danach hechtete sie auf ihren Gegner zu, der daraufhin die Enden beider gepanzerten Gliedmaßen auf den Rücken der anstürmenden Ghoula zuschießen ließ. Wieder sprang diese in die Luft und entging dem Angriff. Einen der beiden Schweife durchtrennte sie erneut mit einem ihrer Flügel, während sie sich von dem anderen mit den Füßen abstieß und sich noch höher in die Luft katapultierte. Zähnefletschend und mit einem zornigen Schrei setzte Vincent mit dem verbleibenden Schweif nach. Dessen Spitze schoss genau auf den Punkt in der Luft zu welchen Black Bird in der nächsten Sekunde ihres Falls erreichen würde. Doch es kam anders, als erwartet und der Angriff ging ins Leere. Die Ghoula breitete ihre Flügel in der Luft aus und schlug einmal kräftig mit ihren Schwingen. Auch wenn kein Ukaku-Ghoul zu echtem Fliegen in der Lage war, so kam dieses Manöver wohl am nächsten an die Fähigkeit echter Vögel heran. Durch den Flügelschlag wurde Black Bird weiter in die Luft gehoben und brachte mehr Abstand zwischen sich und Vincent. Schließlich prallte sie gegen das Panzerglas vor den Tribünen, auf denen die Zuschauer völlig aus dem Häuschen gerieten.

Bevor sie herunterfiel, teilte die Ghoula ihre schwarzen Flügel in vier kleinere Schwingen auf. Die unteren beiden bohrten sich mit dornenartigen Auswüchsen in das Glas und hielten Black Bird dort in Position. Die oberen beiden Flügel richteten sich über die Schultern der dünnen Frau auf ihren Gegner und im nächsten Augenblick flogen bereits Projektile aus kristallisierten RC-Zellen auf Vincent zu. Genau darauf hatte er gehofft, denn das Abfeuern dieser Geschosse bedeutete einen großen Substanzverlust für den jeweiligen Ghoul, welcher sich dadurch schnell auslaugen und ermüden konnte. Rasch zog Vincent seine Schweife zurück und schlang sie in einem kleinen Abstand um seinen Körper herum. Damit bildeten seine Panzerplatten einen kuppelartigen, bronzenen Schildwall, der ihn von jeder Seite beschützte, eine echte Phalanx eben.

Krachend prasselten die Projektile auf seine Abwehrformation ein, konnten diese aber nicht durchdringen. Durch einen winzigen Schlitz zwischen den Schilden seiner Schweife beobachtete Vincent seinen Gegner. Die Situation war für beide schwierig. Black Bird musste in den Nahkampf, denn nur so konnte sie ihren Gegner schlagen, denn ihr Fernkampf war zweifellos ineffektiv und ermüdete sie zu schnell. Vincent wiederrum musste sie unter allen Umständen auf Abstand halten und weiter zum Fernkampf zwingen. Allerdings befand sich der junge Ghoul nun hinter seinem geliebten Schutzwall, welcher ihm stehts Zeit zum Nachdenken und Verschnaufen verschaffte. Mit ihren Flügeln konnte sie seine Abwehr zwar durchschneiden, wenn sie zu nah herankam, aber in diesem Fall hatte der Ghoul noch eine Überraschung parat.

Er sah zu wie sich Black Bird geschickt von dem Glas herabfallen ließ und dann mit allen vier Flügeln auf seine Schildformation feuerte. Ein Trommelfeuer ging auf die Panzerung seiner Kagune nieder, konnte sie aber erneut nicht durchdringen. Nach wenigen Momenten endete der Beschuss wieder und Black Bird sah mit verschränkten Armen zu ihm herüber. Ihre Flügel lösten sich wieder auf und die RC-Zellen zogen sich teilweise wieder in ihren Körper zurück. Vincent war überrascht, entweder war es eine Finte oder die Ghoula musste bereits jetzt ihre Ausdauer sparen, wenn sogar das Aufrechterhalten ihrer Flügel zu viel Kraft kostete. An ihr war schließlich auch nicht viel dran, wobei das bei der Physiologie eines Ghouls nicht zwangsläufig etwas zu sagen hatte.

„Mit Verstecken wirst du diesen Kampf nicht gewinnen!“, rief ihm die Ghoula zu und versuchte ihn offensichtlich zu einem Angriff zu provozieren. Aber ich werde ihn auch nicht verlieren, du Miststück, dachte Vincent und beobachtete seinen Gegner weiter aufmerksam.
„Also gut, wie du willst.“, sagte die Ghoula seufzend und begann auf Vincent zuzugehen. Aus ihren Schultern sprossen erneut die beiden großen schwarzen Schwingen. Während sie auf seinen Schildwall zuschritt, schwang sie abwechselnd immer einen ihrer Flügel vor sich durch die Luft. Mit jedem Mal löste sich eine Wolke aus schwarzen Projektilen aus ihrer Kagune, welche sie für diesen Zweck kristallisiert und verhärtet hatte. Diese Geschosse jagten auf Vincents Panzerung zu. Eben jener konnte nur mutmaßen, wie viel Puste sein Gegner noch hatte, aber hoffentlich laugte dieser als Unterdrückungsfeuer gedachte Beschuss Black Bird noch weiter aus. Sie würde wohl damit fortfahren, bis sie auf Nahkampfreichweite an ihn herangekommen war, vermutete der Ghoul hinter seiner Verteidigung.

Dies war auch genau das, was Black Bird vorhatte. Die Ghoula sprintete plötzlich los, die Spitzen ihrer wieder flexibel und beweglicher gewordenen Flügel nach vorne gerichtet. Da Vincent wusste das sie seine Panzerung ohnehin durchdringen konnte öffnete er seinen Schildwall und ließ seine Schweife um ihn herumwirbeln. Wie zuvor wich Black Bird jedem Hieb der starken, gepanzerten Auswüchse aus und schlug mit einer ihrer Schwingen zu. Diesem Angriff konnte Vincent seinerseits ausweichen aber der darauffolgende Tritt der Ghoula gegen seine Brust warf ihn zurück. Rasch erlangte er das Gleichgewicht wieder und schlug mit einem seiner Schweife nach seiner Gegnerin. Diese sprang etwas zurück und entging dem Angriff. Sofort sah Vincent jetzt seine beste Chance, um diesen Kampf zu gewinnen. Die Kagune seiner Gegnerin war nicht kristallisiert, demnach würde sie nicht auf ihn schießen und dieser Prozess würde mindestens zwei bis drei Sekunden in Anspruch nehmen, sollte sie wieder ihre Taktik wechseln wollen. Ohne Zeit zu verlieren, holte er mit seinen beiden Schweifen soweit er konnte, aus und schwang sie hoch über seinen Kopf. Dabei hatte der Ghoul so gedreht das die scharfen Außenkanten seiner kreisrunden Panzerplatten auf Black Bird gerichtet waren. Diese wiederrum war jetzt sehr nah an Vincent herangekommen, ihre Flügelspitzen nur noch gut einen Meter von dessen drahtiger, nackter Brust entfernt. Die Ghoula stieß einen Triumphschrei hinter ihrer Maske aus, während sie sich sicher war mit ihren Schwingen den Kontrahenten zu durchbohren, lange bevor dessen Angriff sie treffen könnte.
Plötzlich blockierte etwas Hartes ihren Fuß und die bereits siegessicher gewesene Frau strauchelte. Sie wollte den nächsten Schritt machen aber ihr linkes Bein gehorchte ihr nicht. Die Flügelspitzen kamen der blanken Brust nicht näher. Ein hastiger Blick nach unten zeigte ihr was los war. Eines von Vincents Schweifenden, welches sie zuvor abgetrennt hatte, hatte sich um ihren Fuß geschlungen und sich gleichzeitig mit mehreren Dornen im Boden der Arena verankert. Black Bird hatte nicht bloß nicht bemerkt das die Teile der Kagune ihres Gegners sich nicht in einen Dunst aus RC-Zellen auflösten, sondern hatte wohl auch nicht erwartet das der junge Ghoul dazu fähig war Stücke aus seinen Schweifen eigenständig weiteragieren zu lassen. Eine selbst unter alten und im Umgang mit ihren Kagune sehr talentierten Ghoulen höchst seltene Eigenschaft. Das sich windende mit bronzenen Panzerplatten bedeckte Teil von Vincents Kagune verband die Ghoula fest mit dem Betonboden unter ihr. Erschrocken blickte sie wieder zu Vincent auf welcher mit aufgerissenen, schwarzen Augen, einem wütenden Brüllen und aller Kraft, die er mit den beiden Auswüchsen seines Jagdorgans aufbringen konnte vor ihr stand.

Im nächsten Augenblick krachten seine Schweife von oben auf Black Bird herab. Ihre Flügel zerbarsten in schwarze Bruchstücke und blutroten RC-Dunst. Die scharfen Kanten der Panzerplatten wurden von den dünnen Schwingen kein bisschen gebremst. Sie schlugen in beide Schultern der Ghoula ein, trennten dann ihre beiden Arme ab und fuhren schließlich donnernd sowie Splitter und Betonstückchen herumwirbelnd in den Boden der Arena.

Flankiert von Vincents pulsierenden Schweifen sank Black Bird kreischend auf die Knie, während Blut aus den zerstörten Stümpfen ihrer Schultern sprudelte. Zerfetztes Fleisch und durchtrennte Knochen waren zu sehen. Die beiden abgeschlagenen Extremitäten lagen in einer wachsenden Blutlache links und rechts von ihr.

Für viele Ghoule, vermutlich sogar Black Bird selbst wären diese Verletzungen nicht zwangsläufig tödlich, wenn man sie sofort versorgen und Nahrung zur Verfügung stellen würde. Einige Exemplare wären sogar dazu in der Lage die verlorenen Arme sofort nachwachsen zu lassen oder sie mithilfe von Ranken aus RC-Zellen wieder mit dem Körper zu verbinden. Für die Ghoula die nun heulend, kreischend und wie ein Schwein blutend vor Vincent kauerte kam dies in diesem Moment allerdings nicht infrage. Es war genau wie er vermutet hatte, ihr Vorrat an RC-Zellen war selbst für einen Ukaku-Nutzer recht gering und sie hatte sich in dem Glauben, diesen Kampf absolut schnell und sicher gewinnen zu können, völlig verausgabt.

Erst jetzt bemerkte Vincent wie schwer er atmete und holte einmal tief Luft, während sich seine Schweife wieder auflösten. Er ging einen Schritt auf seine Gegnerin zu und nahm ihr mit einer Hand die Vogelmaske vom Kopf. Ein vor Zorn, Hass und Schmerz verzehrtes blasses Gesicht starte zu ihm herauf. Black Birds Zähne waren gebleckt und Tränen flossen ihr aus den schwarzen Augen. Ihre langen Haare klebten durch verspritztes Blut an den Seiten ihres Kopfes.
„Du kleiner, beschissener…“, begann sie mit hysterischer, gebrochener Stimme, doch weiter kam sie nicht. Mit einem kräftigen Faustschlag in ihre Visage ließ Vincent die Ghoula verstummen.
„Halt‘s Maul!“

Er hörte es deutlich Knacken als Gesichtsknochen und Kiefer brachen und der Kopf in einem Schwall umherwirbelnder, schwarzer Haare zur Seite flog. Ohne einen weiteren Ton kippte die schwer verletzte Frau zur Seite und blieb dort reglos liegen. Ob sie nun tot war oder nur bewusstlos und in naher Zukunft vermutlich an ihren starken Blutungen sterben würde, war Vincent völlig egal. Auch die Rufe der völlig verrücktspielenden Zuschauermenge nahm er nicht wirklich wahr. Seine Aufmerksamkeit lag ganz und gar auf der kurvigen Schönheit auf der Empore. Die üppige Ghoula war aufgestanden und ein Lächelnd bei dem sie mit ihrer Zunge über ihre vollen Lippen leckte zeigte sich auf ihrem hübschen Gesicht, während sie Vincent mit ihren kleinen, süßen Händen anerkennend Beifall spendete.

Eine gute Stunde nach dem Kampf saß Vincent in einer luxuriös eingerichteten Suite des Herrenhauses, welches Teil des Prior-Hotels war. Sofort nach seinem Sieg über Black Bird hatte er unter tobendem Applaus die Arena verlassen. Nach einem kurzen Fußweg durch die unterirdischen Gänge der Anlage war er schließlich mit einem Aufzug nach oben gefahren und war dort von Bediensteten in diese Suite geführt worden. Der maskierte Untergebene der Familie Kammler welcher Vincent zuvor viel Erfolg gewünscht hatte, da er Geld auf dessen Sieg gesetzt hatte, begleitete den jungen Ghoul bis zu dem großen und nobel eingerichteten Zimmer im vierten Stock des beinahe schon schlossartigen Gebäudes. Der Bedienstete in dem dunklen Anzug war sichtlich glücklich und zufrieden gewesen und hatte Vincent mit einem breiten Grinsen auf die Schulter geklopft als er den siegreichen Kämpfer an der sich wieder öffnenden Metalltür in Empfang genommen hatte.

Man hatte Vincent ebenfalls angewiesen zu duschen und dieser hatte der Anweisung auch nur allzu Folge geleistet. Dazu hatte man ihm frische, neue Kleidung zur Verfügung gestellt. Nachdem sich der junge Ghoul also Schmutz, Blut und einen Teil seiner Anspannung, in der großen und edlen Dusche abgewaschen hatte, stand er nun bloß in ein weites weißes Hemd und eine Stoffhose gekleidet vor einem der Fenster der Suite und schaute in die Nacht hinaus. Der junge Ghoul überblickte das kleine Waldstück, welches zum Gelände des Hotels gehörte und sah dahinter die Lichter der nahen Großstadt. Vincent sinnierte darüber nach wie es wohl ab jetzt weitergehen würde, als sich die Tür zu der Suite öffnete und ihm damit das Nachdenken über den weiteren Verlauf des Abends ersparte. Ein lächelnder Tobias Kammler betrat das Zimmer, während einer seiner Angestellten einen großen mit einem Überwurf bedeckten Rollwagenhineinschob. Mit seinem selbst für Ghoule ausgesprochen guten Geruchsinn erkannte Vincent sofort, was sich auf dem Wagen befand, ohne es sehen zu müssen.

Kammler baute sich vor dem jungen Ghoul auf, während sein Angestellte das Zimmer wieder verließ und scheinbar vor der Tür wartete. Vincent wurde eine kräftige Hand hingestreckt, welche dieser ergriff und schüttelte.

„Glückwunsch zu der Performance unten. Etwas kurz für meinen Geschmack aber eindrucksvoll.“

„Danke, Herr Kammler.“, antwortete Vincent knapp. Anerkennung oder lobende Worte waren nichts an das er gewöhnt war.

Der ältere Ghoul musterte ihn von Kopf bis Fuß und seine Mine zeigte deutliche Zufriedenheit.

„ich denke sie werden sich sehr gut machen. Willkommen bei der Krone. Es gibt zwar noch ein paar weitere Dinge zu klären, aber das kommt später. Sie haben uns bewiesen das ihre Stärke eine Bereicherung wäre. Außerdem…“ Er blickte zu der geschlossenen Tür und wieder zu Vincent zurück. „Die Dame in deren Dienste sie nun treten werden war…sagen wir recht angetan von ihrer Darbietung.“

Augenblicklich schlug das Herz des jungen Ghouls schneller und Hitze kroch seinen Hals hinauf. „Wirklich? Was hat sie gesagt?“, fragte er und seine Stimme überschlug sich leicht. Kammler lachte und tippte mit seinem Zeigefinger, an dem ein teurer Ring funkelte an Vincents Brust.

„Wie ein kleiner Schuljunge. Ich habe ihre Blicke in der Arena bemerkt und scheinbar richtig gedeutet. Glauben sie mir Fräulein Wagner hat sehr gefallen, was sie gesehen hat, ansonsten würden wir dieses Gespräch nicht führen, völlig egal wer den Kampf gewonnen hätte.“

Der ältere Ghoul richtete seine Krawatte und zupfte sein Jackett zurecht.

„Nun denn, das wollte ich nur noch kurz loswerden, bevor sie gleich ihre Belohnung genießen dürfen. Da sie ein anständiger junger Mann zu sein scheinen gehe ich davon aus das sie wissen, wie sie sich gegenüber einem Mitglied der Hauptfamilie der Krone zu verhalten haben?“

„Natürlich Herr Kammler.“, versicherte ihm Vincent etwas atemlos in Anbetracht dessen, was scheinbar gleich auf ihn zukommen würde. Wieder tanzten Schmetterlinge in seinem Bauch, während seine Wangen heiß brannten.

Bevor einer der beiden Ghoule noch ein weiteres Wort sagen konnte, wurde die Tür zu der Suite geöffnet und die üppige Ghoula von der Empore betrat den Raum. Ein Lächeln umspielte ihre vollen Lippen, während ihr opulentes Kleid um sie herum wallte. Ihre großen Brüste wogten weich in dem Dekolleté. Nun da sie Vincent so nah wie nie zuvor war, erkannte er wie klein und süß die Frau wirklich war. Sie reichte dem jungen Ghoul gerade einmal bis zum Kinn. Noch im Augenblick als die dicke Ghoula das Zimmer betrat nahm Vincent ihren betörenden, herrlichen Geruch war. Seine Knie wurden weich und sein Blick ließ sich nicht mehr von ihren perfekten Formen lösen. Er war hin und weg.
„Nun, dann lasse ich sie beide mal alleine.“, sagte Kammler gut gelaunt und wandte sich zum Gehen. „Ich wünsche ihnen viel Vergnügen.“, fügte er mit einem leichten Neigen des Kopfes in Richtung der Ghoula hinzu. Als er den Raum verlassen hatte, waren die beiden jungen Ghoule alleine und sahen sich an, ohne das einer etwas sagte. Vincent spürte, wie seine Nervosität wuchs, er hatte das Gefühl irgendetwas sagen oder tun zu müssen um seinen Respekt gegenüber der Ghoula und der Familie, der sie angehörte, aber er wusste nicht was. Dann kicherte die Ghoula und sagte: „Du bist wirklich verdammt süß. Sei nicht so schüchtern, ich tu dir schon nichts.“ Vincent lachte verlegen und wurde noch roter im Gesicht. Er fühlte sich wie ein Depp beim ersten Date.

Dann ging die Ghoula auf ihn zu und nahm die Augenmaske vom Gesicht und ließ sie einfach zu Boden fallen. Nun konnte Vincent ihr Gesicht, welches hellhäutig und makellos schön war in Gänze bewundern. Die Augen der Ghoula waren permanent rot und schwarz, wie bei Ghoulen die fraßen oder ihre Kagune aktiviert hatten. Es war allgemein bekannt das dies für alle blutsverwandten Frauen der Hauptfamilie der Krone ein Normalzustand war. Der Grund dafür war ein bereits vor Generationen aufgetretene Genmutation welcher für diese und noch einige andere Besonderheiten, bei den betroffenen Ghoulas sorgte.

Die Frau in dem ausschweifenden Kleid kam Vincent nun immer näher, während dieser wie versteinert dastand und versuchte die beispiellose Schönheit der Person vor ihm zu verarbeiten. Schließlich war sie so nah gekommen, dass sie mit ihren vorquellenden Brüsten gegen seine Brust stieß und der weite Saum ihres Kleids gegen seine Beine drückte. Sie nahm Vincents Hände in ihre, ging auf die Zehenspitzen und küsste den jungen Ghoul. Nach einer knappen Sekunde, in der er vor Überraschung überhaupt nicht reagieren konnte, erwiderte der Ghoul den Kuss begierig und leidenschaftlich. Eine Welle des Glücks überflutete ihn regelrecht.
Als sich die beiden jungen Ghoule wieder lösten lächelten sie sich an.

„Mein Name ist Laura. Ich habe schon so lange davon geträumt das zu tun. Seit ich dich das erste Mal habe kämpfen sehen, habe ich gehofft, dass du es so weit schaffst und ich dich treffen könnte.“

„Ich…ich bin Vincent.“ Er schluckte und versuchte die starken Gefühle in ihm zu kontrollieren, um ganze Sätze herauszubringen. „Ich habe nur für dich gekämpft, um dich einmal treffen zu können. Seit ich dich das erste Mal gesehen hatte, wollte ich nichts anderes mehr.“

Laura bis sich auf ihre Unterlippe und schenkte ihm einen verführerischen Blick. Vincent wusste nicht, was er hinzufügen sollte, also sagte er das Einzige, was ihm gerade durch den Kopf schoss: „Du bist wirklich wunderschön. Ich habe oft von dir geträumt aber dich jetzt vor mir zu sehen ist…unfassbar.“

„Ich habe immer gehofft das du so denken würdest, wenn ich bemerkt habe das du mich von der Arena aus angesehen hast.“ Sie trat einen Schritt zurück und drehte sich einmal um sich selbst. „ich hoffe dir gefällt auch wirklich die Belohnung, die du dir erkämpft hast.“

Vincent musterte Laura von Kopf bis Fuß und sagte bloß: „Du hast ja keine Ahnung.“

Erneut kicherte die Ghoula und blieb mit dem Rücken zu ihm stehen.

„Ich denke du hast dir sogar noch etwas mehr als das verdient. Wenn du möchtest…kannst du mir gerne mit meinem Kleid helfen.“, sagte sie in verführerischem Ton. Vincent konnte nicht glauben was hier gerade passiert, es war definitiv der beste Tag seines Lebens. Er trat an Laura heran, welche die Klammern in ihren blonden Haaren löste und die lange Mähne hochhielt damit Vincent an die Schleifchen an ihrem Rücken kam. Um das zu schaffen musst der junge Ghoul sich an das fett abstehende Hinterteil der Ghoula drücken. Sofort wurde sein Schwanz hart, als er die weichen, wabbeligen Arschbacken von Laura an seinem Schritt spürte. Diese bemerkte es ebenfalls und drückte ihm ihr ausladendes heck noch etwas mehr entgegen.
schließlich hatte er alle Knoten gelöst und Lauras Bauch und Brüste von ihrem Gefängnis befreit. Diese zog anschließend die Ärmel ihres Kleids aus und streifte die ganze Masse des teuren Stoffs über ihre sehr breiten Hüften ab. Nun stand sie da, nur in Schuhen und Socken, vor Vincent der seinen Augen nicht trauen konnte. Laura war atemberaubend schön, mit breiten, fettbeladenen Hüften, einem delligen weit abstehenden Wackelarsch, einem hübschen, weichen Hängebauch, der ganz knapp ihre mit Speck gepolsterte Schamregion bedeckte und großen sanft hin und her pendelnden Brüsten. Mit ihren plumpen, süßen Fingern griff sie sich in das überfließende Brustfleisch und strich sich über die harten Brustwarzen. Dann ging die übergewichtige Ghoula wieder einen Schritt auf Vincent zu der bis in die Haarspitzen erregt war und strich mit einer Hand über die deutliche Beule in seinem Schritt.

„Ich bin sehr froh, dass es dir zu gefallen scheint. Ich hatte es mir so gewünscht, aber ich konnte es natürlich nicht wissen.“, flüsterte sie ihm zu und nestelte an Knopf und Reißverschluss seiner Hose herum. Schließlich fiel das Kleidungsstück zu Boden und mit einem begierigen Seufzen, massierte Laura Vincents großen, harten Ständer. Der junge Ghoul zog sich dabei hastig sein Hemd über den Kopf.

Laura strich ihm über die kräftige Brust, während ihre andere Hand weiter seinen zuckenden, steinharten Schwanz hielt. Vincents Hände erkundeten, währenddessen all die süßen Speckrollen, die von Lauras Seiten abstanden und die immensen Hüften, welche darunter ihre sexy Figur stark in die Breite gehen ließ. Sanft spürte der Ghoul die Berührung ihrer voluminösen, weichen brüste, als sie ihn berührte.

„Vorher gibt es aber noch etwas zu tun für dich.“, sagte Laura breit grinsend und leckte sich über die Lippen. „Etwas sehr Wichtiges, dass du gut machen musst, damit es mit uns beiden klappt.“

Sie nahm Vincent an der Hand und führte ihn zu der großen Couch, welche die Mitte der Suite für sich beanspruchte und neben der der Rollwagen abgestellt worden war.

Voller Vorfreude stellte sich Laura, nackt, hellhäutig, fett und so unfassbar schön wie sie war neben den Wagen und strahlte Vincent an der ihr gefolgt war.
Mit Schwung zog die Ghoula die Abdeckung herunter und zum Vorschein kam, was Vincent bereits mit seiner empfindlichen Nase identifiziert hatte. Auf dem Metall des Rollwagens lagen die Überreste von Black Bird. Zerstückelt, mit gebrochenen Gliedmaßen und entnommenen Organen. Die trüben Augen der toten Ghoula starrten Vincent aus ihrem abgetrennten Kopf heraus an während ihre langen Haare mit Blut verklebt über die Kante des Wagens hingen. Ein lautes Gurgeln ertönte als Laura die zerstückelte Leiche betrachtete und dabei ihren schwabbeligen, weichen Hängewanst massierte. Ihr Mine nahm einen unfassbar gierigen, fast schon animalischen Ausdruck an als ihre Augen über das angerichtete Festmahl glitten. Vincent sah und spürte ihren Hunger und ihre Lust. Laura massierte sich den knurrenden Bauch intensiver, während sie ihre breiten Hüften hin und her wiegte und ihre fetten Schenkel dabei aneinander rieb.
„Ich verdaue immer noch das Essen, das ich vor dem Kampf hatte, aber ich habe schon wieder so einen Hunger. Mein Gott ich sterbe vor Hunger. Ich habe mich die ganze Zeit zurückgehalten, aber jetzt habe ich ja dich. Fütter mich bitte.“

Vincent tat mehr als bereitwillig wie ihm geheißen. Er nahm ein loses, blutiges Fleischstück von dem Wagen und ging auf Laura zu. Man konnte nicht einmal mehr identifizieren von welchem Teil von Black Bird es stammte. Er hielt es Laura hin, welche genüsslich ihre Zunge ausstreckte und das Stück des Körpers der Ghoula lasziv von Vincents Fingern lutschte. Ihre Augen leuchteten rot auf als sie schluckte.

„Mehr!“, verlangte sie mit einem lasziven Stöhnen.

Mit einem kräftigen Ruck mit beiden Händen und dem geräuschvollen Ausstoßen seines Atems verdrehte Vincent den Kopf des Ghouls und brach damit dessen Genick. Leblos erschlaffte der Körper des Mannes und sank auf den schmutzigen Boden. Drei der übrigen Ghoule welche gewöhnliche Kleidung trugen lagen bereits tot im Raum verteilt. Der deutsche Ghoul hatte mit seiner Kagune kurzen Prozess mit ihnen gemacht, bevor sie sich überhaupt hatten wehren können. Mit aufgeschlitzten Leibern lagen sie verdreht und ausblutend um Vincent verteilt. Einem hatte er ein Bein abgetrennt und einem anderen den Arm. Vor ihm stand der Ghoul im Umhang. Schwer atmend fixierte er Vincent und hielt sich die linke Schulter, in der ein großer Schnitt klaffte. Seine Maske hatte er verloren, als er getroffen worden war. Die Fähigkeiten dieses Ghouls waren zwar nicht im Geringsten eine Herausforderung für Vincent aber zumindest weitaus besser als die seiner Freunde, für die er gejagt hatte. Davon war Vincent auch ausgegangen da es Sinn ergab das der stärkste der Gruppe von Ghoulen ausgesandt wurde, um für alle Nahrung zu beschaffen.

Mit schmerzverzehrtem Gesicht starte der letzte noch lebende Ghoul Vincent an welcher lässig mit den Händen in den Hosentaschen dastand und hinter seiner Gasmaske gleichmütig den Blick erwiderte.

„Warum hast du das getan? Was zur Hölle wolltest du eigentlich von uns?“, spie ihm der Verletzte entgegen. Mit einem Stöhnen presste er die Hand auf die Wunde an seiner Schulter die nur langsam oder noch gar nicht zu verheilen schien. Vincent war wirklich enttäuscht von dieser ersten Begegnung aber zugegeben, es waren auch nur ein paar arme Straßenköter gewesen, die er geschlachtet hatte.

Der verletzte Ghoul wich einige Schritte zurück, bis er gegen die Wand hinter sich prallte. Dabei zuckten seine Augen zwischen Vincent und dem Ausgang hin und her.
„Aus welchem Bezirk kommst du? Gehörst du zum Phönixbaum? Du bist ziemlich stark.“

Vincent nahm eine Hand aus der Hosentasche und machte eine wegwerfende Handbewegung.

„Ich sagte doch, ich bin eher sowas wie ein Tourist, ich stamme nicht aus Tokyo.“ Er deutete mit dem Zeigefinger auf den verletzten Ghoul, welcher ihn gleichzeitig mit panischer Angst und Zorn anfunkelte. „Gut, dass du nicht sofort verreckt bist, wie die anderen Weicheier. Ich gehe mal davon aus das du auch nur ein kleines Licht bist aber ein paar Dinge kannst du mir sicher noch erzählen, ich bin schließlich noch ganz neu in dieser Stadt.“

An Vincents Steißbein bildete sich einer seiner Schweife und er ließ die großen, bronzenen Panzerplatten einschüchternd über den Boden kratzen. Der Ghoul ihm gegenüber wusste das er nur mit der Flucht nach vorne eine Chance hatte aus dieser Lage herauszukommen, zumindest glaubte er das. Über seiner unverletzten Schulter bildete sich ein roter, fächerartiger Auswuchs mit langen Stacheln an den Enden. Die RC-Zellen verhärteten sich und die Spitzen richteten sich auf Vincent. Im nächsten Moment begann der Beschuss, den der deutsche Ghoul spielend leicht parierte, indem er seinen Schweif, die Panzerplatten frontal auf seinen Gegner gerichtet, vor seinem Körper positionierte. Ohne Schaden anzurichten, zerschellten die kristallenen Projektile an seiner Abwehr.

„Du solltest deine letzte Kraft nicht so verpulvern, du…“, begann Vincent und lachte schon beinahe, als er von der Geschwindigkeit und Beweglichkeit des Ghouls überrascht wurde. Der Beschuss hatte nur zur Ablenkung gedient und dazu seine Kagune in eine defensive und langsamere Position zu bringen. Ukaku-Nutzer galten als die schnellste Gattung unter den Menschenfressern, aber Vincent war davon ausgegangen das aufgrund der Verletzungen nicht mehr viel von seinem verbliebenen Gegner zu erwarten war. Scheinbar hatte er dessen Überlebenswillen unterschätzt.

Mit einem langen Satz und mit der Unterstützung seines Flügels sprang der verletzte Ghoul in die Luft und drückte sich von der Decke des Raums ab. Er flog durch die Luft und schoss über Vincent hinweg. Dieser schlug mit dem Schweif nach dem Gegner, verfehlte ihn allerdings. Mit einer Rolle landete der fliehende Ghoul hinter ihm und sprang sogleich wieder in die Luft. Damit entging er dem wilden Schwinger von Vincents Schweif welcher, ohne sein eigentliches Ziel zu treffen in die Wand des Raums krachte. Alles erzitterte kurz und Staub rieselte von den Rohren und Leitungen an der Decke. Beton- und Metallstücke flogen durch die Luft. Fluchend wirbelte der deutsche Ghoul herum und starte dem fliehenden Gegner in den Rücken. Eigentlich war dieser Raum für jemanden wie Vincent und seine Kagune denkbar schlecht geeignet. Seine Schweife waren für einen Bikaku-Nutzer verhältnismäßig langsam aufgrund ihrer schweren Panzerung und dicke. Zudem hatte er Probleme mit ihnen bei voller Länge auf so engem Raum zu manövrieren.

Der verletzte Ghoul auf der Flucht packte im Sprung den Türsturz des von Vincent aufgebrochenen Durchgangs und schwang sich geschickt nach draußen in den dunklen Gang. Der Ghoul mit der Gasmaske blickte dem Mann, der es mit flatterndem und vollgeblutetem Umhang, tatsächlich an ihm vorbeigeschafft hatte, hinterher. Es war im Grunde nicht schlimm, wenn er es schaffte zu entkommen, nur auf sein eigenes Unvermögen war Vincent wütend. Ein Ass hatte er allerdings noch im Ärmel. Ein letztes Mal schwang Vincent seinen Schweif durch die Luft. Dabei trennte er drei der runden, bronzefarbenen Segmente ab die wie große, glänzende Wurfscheiben auf den Fliehenden zuschossen. Vincent hatte immer schon die Fähigkeit trainiert Teile seiner Kagune abzutrennen und diese separierten Elemente weiter im Kampf zu verwenden.

Eine der Scheiben aus gehärteten RC-Zellen schlug in den Rahmen der Tür ein und blieb dort stecken. Die zweite streifte die Kagune des sich entfernenden Ghouls und trennte einen Teil seines fächerförmigen Flügels ab. Das dritte Wurfgeschoss fand sein Ziel allerdings perfekt und drang schräg in den Rücken des Ziels ein. Mit einem erschrockenen Aufschrei taumelte der Ghoul kurz, stürzte aber nicht. Im nächsten Moment hatte er bereits das Ende des Gangs erreicht und bog in den unbenutzten Bahntunnel ab.

Vincent würde nicht versuchen ihn einzuholen. Die Verletzungen seines Opfers waren schwer, vor allem noch mit dem Teil seiner Kagune das sich in seinem Rückgrat festklammerte, aber der maskierte Ghoul schien recht gut zu Fuß zu sein. Ganz nebenbei war es dem deutschen Ghoul auch nicht wirklich wichtig den Fliehenden zur Strecke zu bringen. Er hatte sein Ziel erreicht mit den Ghoulen der Straßen Tokyos in Kontakt zu kommen und deren Stärke zu testen. Mit dem Vermerk das dies natürlich nur die unterste Ebene der hier ansässigen Ghoulpopulation darstellte, speicherte Vincent dieses Zusammentreffen dennoch als ausgesprochene Enttäuschung ab.

Er hätte gerne auch noch ein paar weitere Worte mit dem Ghoul gewechselt und diesem mit seiner Kagune etwas auf die Sprünge geholfen, wenn er nicht von selbst hätte sprechen wollen aber an weitere Informationen über die Strukturen der Ghoule in dieser Stad würde er später auch noch herankommen.

Etwas genervt grummelnd löste Vincent seinen Schweif auf und ging aus dem Raum hinaus. Dabei ließ er es sich nicht nehmen einen der toten Ghoule mit seinen Stiefeln noch einen Tritt zu versetzen und er stampfte mit Absicht auf die weiße Maske, welche der einzige Überlebende der Gruppe zurückgelassen hatte.

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